Die Angaben sind nach Bestem Wissen und gründlicher Recherche zusammen getragen worden, dennoch können wir natürlich nicht für die Rechtsgültigkeit und evtl. Änderungen garantieren.

Somit bitten wir jeden Schützen sich entsprechned zu informieren.
Des weiteren gillt -wie immer- jeder Schütze ist für sein Verhalten und den angebrachten Schuss
eigenverantwortlich.

Falsche Munitionswahl und damit einhergehende ausbleibende Wirkung beim Wild oder sogar die Zerstörung der Waffe / Verletzungen des Schützen liegen selbstverständlich bei dem selbigen.


Zu einem waidmännischen Verhalten gehört auch eine hochwertige Patrone.
Wir bitten alle Jäger dies zu berücksichtigen, da sich bei bleifreier Munition erhebliche Unterschiede in der Qualität, Leistung und Tötungswirkung zeigen - und dies sehr viel stärker als es bei bleihaltiger der Fall ist.


INFO:
Bleiverbot für Schrotpatronen:



Bleiverbot nach REACH:
Jagd an Gewässern oder im Umkreis von unter 100m ausschließlich mit Schroten, die einen Bleianteil unter 1% besitzen
Vor/ Nachteile:

Vorteile:
Vermeidung von Schwermetallen in der Umwelt ist richtig und auch nach außen eine wichtige Umstellung in Betracht auf das Ansehen der Jagd einer „Grün denkenden Bevölkerung“.
Bleistaub, der sich beim Schießen löst, hat starke gesundheitliche Nachteile - meist allerdings nur in geschlossenen Räumen mit schlechter Belüftung spürbar.
Es geht hier um den chemischen Vorgang des Zündens. Dabei entsteht ein Bleioxid, welches Organschäden, Herz-, Lungen- und Kreislaufprobleme, Konzentrationsstörungen, Nasenbluten etc. verursachen kann.

Nachteile:
Wenige günstige Alternativen
Evtl. wechsel der Flinte = Preisliche Nachteile für den Schützen – zumindest zu Beginn
(hochwertige Flinten halten gut und gerne 20+ Jahre)

Seit wann:
16.02.2023
Ab 2025 komplettes Bleiverbot in der EU (nicht nur an Gewässern)

Was sind Feuchtgebiete:
Grundsätzlich alle Bereiche mit kurzzeitig oder dauerhaft stehend oder fließendem Süß-, Brack-, oder Salzwasser.

Demnach:
Moore, Flüsse, Kanäle etc. einschließlich Meeresgewässer bei einer Niedrigwasserhöhe von unter sechs Metern.

Nachteil:
Demnach ist jede Pfütze nach einem Regen ein Gewässer - ABER...

Änderung und Einschränkung der Verbotszonen:
Ungeeigneter dauerhafter Lebensraum für Wasservögel = Kein Feuchtgebiet mit Bleiverbot
(Keine überschwemmten Wiesen oder Pfützen etc.)

Transport / Führen von bleihaltiger Munition durch oder im Feuchtgebiet:
Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass diese auch zur Jagd an Gewässern genutzt wird.
Außer man kann nachweisen, dass dies nicht der Fall ist – Beweislast liegt beim Schützen

Strafen:
Bußgeld bei Nichteinhaltung
OWIs und Höhe des Strafmaßes sind den Ländern eigens überlassen

Was bedeutet dies für die Jagd:
Flinten mit 70/76 Lagern sind nur bedingt für die Nutzung mit Bleifreier Munition geeignet.
Es gibt viele Alternativen zu Stahl. z.B.: Kupfer, Wismut, Zinn und Messing (Gemische) etc.
Einige sind (bedingt) auch aus nicht stahlschrotbeschossenen Flinten zu nutzen, unabhängig der Schrotgröße und Pulverladung. Nutzbarkeit auf eigene Gefahr und Interesse.

Verhalten der Alternativprodukte:
-Bleifrei in der Regel immer ein bis zwei Nummern größer wählen. 2,7mm Blei = 3/3,25mm Stahl
-Nicht stahlschrobeschossen dann max 3,25mm
Egal ob 70er oder 76er Lager. (Gänse, Fuchs = Schwierig)
-Keine HV-Ladung verwenden! (HV = Schnelle Patronen)
Auf Leistungseinbußen und Geschwindigkeitsveränderungen achten
-Keine Vollchokes verwenden!
-Eley Bismuth© z.B. hat ein gleichwertiges / besseres balistisches Verhalten als Blei und kann auch aus nicht stahltauglichen Flinten genutzt werden – Wirtschaftlichkeit beachten da sehr teuer!

Die Firma
Rottweil hat zu Ihren Patronen eine Tabelle / Angabe, für welches Wild und auf welchen Distanzen diese geeignet sind.



Zusammenfassung Wechsel der Waffe & Munition:
Munition:
Auf Nutzbarkeit in Verbindung der Flinte achten (Schrotgröße, HV-Ladung, max 1% Bleianteil)

Waffe:
Ohne Stahlschrotbeschuss = max. 3,25mm, keinen Vollchoke (egal ob Fest oder Wechselchokes) Magnumbeschuss (76er) ist kein Stahlbeschuss

Hinweis:
Die Verfügbarkeit von stahlschrottauglichen Waffen und dazugehöriger Munition ist momentan kaum gegeben.





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